Typisch Rassehund? Rassespezifische Erkrankungen bei Hunden

Die verschiedenen Hunderassen haben Tendenzen zu verschiedenen Krankheiten.
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Genauso wie wir sind auch Hunde absolut unterschiedlich: Egal ob klein oder groß, sportlich oder gemütlich, jeder hat seine Eigenheiten. Ausschlaggebend ist natürlich seine Rasse, die sein Aussehen und sein Verhalten maßgeblich beeinflusst. Doch mit unterschiedlichen Zuchtrichtungen kommen nicht nur verschiedene Stärken, sondern auch mögliche Schwächen wie rassetypische Krankheiten. Was genau diese sind und welche es davon gibt, zeigen wir Dir in diesem Blog.

 

Was sind rassetypische Erkrankungen?

Rassespezifische Erkrankungen sind Krankheiten, die bestimmte Hunderassen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung häufiger entwickeln als andere. Das liegt zum einen daran, dass Rassen auf ein besonderes Aussehen oder einen speziellen Körperbau gezüchtet werden. So können extreme Körpermerkmale schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Auf der anderen Seite kann eine Zucht dazu führen, dass sich genetische Erkrankungen in die Zuchtlinien einschleichen und durch Mangel an genetischer Variation verstärkt auftreten.

 

Welche Rassedispositionen gibt es bei Hunden?

Atemwegserkrankungen

Zu den bekanntesten rassetypischen Krankheiten zählt die sogenannte Brachyzephalie. Noch nie gehört? Wahrscheinlich schon, zumindest wenn Du einmal einem Mops oder einer Bulldogge begegnet bist: Diese Hunderassen hecheln schnell sehr stark und röcheln manchmal. Die Ursache ist der zu kurze Schädelknochen und die Verengungen der Atemwege, mit denen diese Rassen schwer atmen können. Ein Trachealkollaps ist eine weitere Atemwegserkrankung, die durch eine Schwächung der Luftröhre verursacht wird und zu Husten und Atemnot führen kann. Betroffen sind ebenfalls kurzköpfige Rassen wie Mops und Co., aber auch Chihuahuas und weitere Zwergrassen.

 

Gelenkerkrankungen

Bekanntestes Beispiel ist die Hüftdysplasie, eine Erkrankung, bei der das Hüftgelenk missgebildet ist, was zu Schmerzen und Schwierigkeiten beim Laufen führt. Am häufigsten tritt sie bei großen Rassen wie Deutschen Schäferhunden und Labradoren auf. Diese können ebenfalls an einer Fehlbildung im Ellbogengelenk leiden, jedoch auch andere hochgewachsene Rassen wie Doggen, Bernhardiner und Berner Sennenhunde.

Die Patellaluxation ist eine weitere Gelenkerkrankung, bei der die Kniescheibe aus ihrer Position rutscht, was zu Lahmheit und Schmerzen führt. Diese tritt häufig bei kleinen Rassen wie Chihuahuas auf.

 

Hautprobleme

Ein extremes Beispiel für rassebedingte Hautprobleme sind Faltenhunde wie Sharpei. Durch die starken Falten wird die darunterliegende Haut schlecht belüftet, sodass schnell Hautekzeme und schwere Hautentzündungen entstehen.

 

Herzerkrankungen

Leider können auch Organe, wie etwa das Herz betroffen sein. Ein Beispiel ist die Dilatative Kardiomyopathie bei Dobermännern, eine Herzmuskelkrankheit, die tödlich verlaufen kann. Doch auch kleine Hunderassen können häufig an Herzfehlern erkranken.

 

Blindheit & Taubheit

Bestimmte Rassen, wie z. B. Dalmatiner, sind aufgrund eines Pigmentmangels im Innenohr anfällig für Taubheit. Dies kann zu Hörproblemen führen, insbesondere wenn sie gleichzeitig blaue Augen haben.

Blindheit ist ebenfalls eine mögliche rassetypische Erkrankung bei Hunden. Zum Beispiel haben Collies und Shelties ein hohes Risiko für Augenprobleme wie die Netzhautatrophie oder die sogenannte Collie Eye Anomalie. Eine Ursache ist der sog. Merle-Faktor, der zu der blau-gräulichen Marmorierung und blauen Augen führt, aber auch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Blindheit und Taubheit erhöht.

 

Genetische Erkrankungen 

Das MDR1-Gen ist eine Mutation, die bei bestimmten Rassen wie Collies und Shelties vorkommt. Hunde mit diesem Gen reagieren empfindlicher auf spezielle Medikamente, darunter Ivermectin und Loperamid, und können unter schweren neurologischen Nebenwirkungen leiden, wenn sie diese einnehmen. Ein Gentest kann hier Klarheit bringen.
Ein weiterer häufiger Gendefekt ist eine Blutgerinnungsstörung bei Dobermännern. Einige Zuchtlinien weisen einen Mangel am sogenannten von-Willebrand-Faktor auf und haben dadurch eine höhere Blutungsneigung, etwa bei Verletzungen oder Operationen.

 

Wie verhindert man rassetypische Erkrankungen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um vor rassetypischen Erkrankungen bei Hunden vorzubeugen oder sie zumindest zu minimieren. Zum einen ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu wählen und sich im Vorfeld über mögliche gesundheitliche Risiken der ausgewählten Rasse zu informieren.

Zuverlässige Züchter legen einen hohen Wert auf gesunde Hunde. Daher testen sie ihre Zuchthunde auf Krankheiten, etwa durch Gentests, noch bevor sie mit ihnen züchten. Frag am besten nach den entsprechenden Gesundheitszertifikaten, um Dich davon zu überzeugen.

Auch können regelmäßige Tierarztbesuche dazu beitragen, Anzeichen möglicher Krankheiten frühzeitig zu erkennen und dagegen anzugehen. Eine gesunde Lebensweise wie kontinuierliches Training und eine ausgewogene Ernährung sind ebenfalls wichtig, um Knochen-, Gelenk- und andere Probleme zu vermeiden oder abzumildern. Indem man sich auf rassetypische Erkrankungen bei Hunden vorbereitet und präventive Maßnahmen ergreift, kann man die Gesundheit seines Haustiers effektiv schützen.

Um die Gesundheit und das Immunsystem aktiv zu stärken, solltest Du natürliches Hundefutter von Bio Qualität wählen. Herkömmliches, industrielles Hundefutter enthält oft unnötige und belastende Zusatzstoffe, wie künstliche Aroma- und Bindemittel oder Füllstoffe, die nicht gut für Dein Tier sind. Das HerzensHund Hundefutter Pferd mit Bio-Kürbis ist beispielsweise hypoallergenes Hundefutter, das keine synthetischen Zusätze und nur natürliche Zutaten enthält. 

Kein Rassehund, kein Problem?

Wir alle wollen natürlich gesunde und glückliche Hunde haben. Mit dem Bewusstsein über die unterschiedlichen rassetypischen Krankheiten bei Rassehunden stellt sich eine wichtige Frage: Ist es nicht vielleicht besser, sich einen Mischling zu holen? Nicht unbedingt.

Rassetypische Erkrankungen können auch bei Mischlingen auftreten, aber das Risiko ist in der Regel geringer. Trotzdem ist es wichtig, über mögliche Gesundheitsrisiken von Hunden im Allgemeinen informiert zu sein und auf Symptome zu achten, um eine rechtzeitige Behandlung zu gewährleisten.

 

 

Quellen:

https://www.canosan.de/erbkrankheiten

https://www.hunde-fan.de/hundekrankheiten/rassetypische-krankheiten/

https://vetevo.de/blogs/hund-ratgeber/dilatative-kardiomyopathie-dcm-dobermann

https://www.anicura.de/fuer-tierbesitzer/hund/wissensbank/brachyzephalie/

https://laboklin.com/ro/laboklin-newsletters/details/article/mdr1-defekt-beim-hund/

https://laboklin.de/de/leistungen/genetik/erbkrankheiten/hund/von-willebrand-erkrankung-typ-1-vwd1/

https://www.diehundezeitung.com/progressive-retinaatrophie-pra-ursachen-und-symptome/

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